Leo Kornbrust und Felicitas Frischmuth


Leo Kornbrust (geb. 1929) studierte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1977 bis 1994 war er Professor an der gleichen Akademie.

Ausgangspunkt für seine Bildhauerei ist die menschliche Figur, auch wenn die späteren Werke abstrakt oder konkret erscheinen. Sie lassen sich jedoch meist aus Köpfen oder Torsi herleiten. Eine wichtige Werkgruppe sind außerdem die Schriftskulpturen, in der Kornbrust literarische Texte verarbeitet, u.a. die Poesie seiner Frau, der Lyrikerin Felicitas Frischmuth (1930-2009).

1971 initiierte Leo Kornbrust, unterstützt von seiner Frau, die die Ereignisse in Wort und Schrift begleitete, das erste internationale Steinbildhauersymposion im Saarland, in seinem Geburtsort St. Wendel. Vor fünfzig Jahren war das gemeinsame Arbeitserlebnis draußen in der Landschaft revolutionär – erst 1959 hatte der österreichische Künstler Karl Prantl zum ersten Mal in der Geschichte Bildhauerkollegen zu sich nach St. Margarethen eingeladen, um im dortigen Steinbruch zu arbeiten.

Einige Jahre später gab er den Anstoß zur Realisierung einer Straße der Skulpturen, in der auch die Symposionswerke integriert wurden. 1979 erfuhr Kornbrust von der Idee des von den Nazis ermordeten deutsch-jüdischen Künstlers Otto Freundlich, eine Skulpturenstraße des Friedens quer durch Europa anzulegen. In Gedenken an diesen Künstler erklärte er die von ihm geschaffene Skulpturenstraße zur Teilstrecke dieses Friedensprojektes.

Inzwischen ist ein internationales Netzwerk von Kunstprojekten und Friedensinitiativen entstanden und es stehen über 500 Skulpturen entlang der beiden Strecken.